Die Errichtung des Grabmals haben Dr. Peter Guckei und Siegbert Hahn schon zu Lebzeiten in Auftrag gegeben. Das erscheint ungewöhnlich, aber nur in heutiger Zeit. Unsere Vorfahren dachten anders. Sie haben das >Ende< bewusst ins Leben hereingenommen und sich noch lebend um ihre Grabstätte gekümmert. Der Tod kam früher schneller, der 50jährige galt als Greis. Alles ist ungewiss im Leben, nur das eine nicht, der eigene Tod. Hier Vorsorge zu treffen, ist ab einem gewissen Alter nicht voreilig, sondern vernünftig. Das erleichtert nicht nur viel, wenn es so weit ist, sondern mahnt zu rigoroser Bedachtsamkeit im Umgang mit der Lebenszeit, der spürbar restlichen allemal. Der eigene Grabstein mit Nennung ihrer beider Namen macht das Memento mori und das Carpe diem für sie und alle anderen augenfällig.
Zuerst gab es Gespräche mit der Verwaltung, ein historisches Grabmal in Patenschaft zu übernehmen. Schließlich griffen die beiden die Anregung des Stadtkonservators Dr. J. R. Beines auf, einen modernen Grabstein mit Motiven aus der Bildwelt von Siegbert Hahn zu gestalten.
Siegbert Hahn und Dr. Peter Guckei, beide in Breslau geboren, lernten einander 1966 in Köln kennen und leben seitdem zusammen. Peter Guckei hat ihre zwei Lebensläufe in einer Biographie festgehalten. In vielen Vor- und Rückgriffen schildert er die Kriegs- und Nachkriegszeit, den Zeitraum bis heute, weltweite Erfahrungen und intime Erlebnisse, schließlich das Glück einer Begegnung. Außerdem hat er Siegbert Hahns Bildwelt in dem Kunstband >Natura mystica< dargestellt. Es ist die bisher umfassendste systematische Präsentation mit 125 Abbildungen und zahlreichen Bilderklärungen.