Der Vogel kommt in allen Erdregionen vor, sei es in der eisigen Antarktis, sei es in der heißen Atamaca. Bis zu 10.000 Arten werden geschätzt. Er ist vor 250 Millionen Jahren entstanden, wahrschein­lich entwickelt aus dem zweibeinig laufenden Saurier, wobei die Schuppen zu Federn und die Vorderbeine zu Flügeln mutiert sind.

Die >Tiere der Luft< sind seit alters her in der Kunst prominent ver­treten. Die bisher älteste Darstellung eines Vogels soll die 3 cm lange Plastik eines Wasservogels aus Mammutbein sein, vermutlich 33.000 Jahre alt, gefunden 2003 in Süddeutschland (Urwelt-Museum Blau­beuren). Also während der hiesigen Eiszeit, als unsere Vorfahren noch nicht sprachen, sondern grunzten und sich in Tierfell kleideten, gab es schon >Künstler<, die im Vogel das >Besondere<, das wohl Mystische sahen, das darstellungswürdig war. - Für Vogeldarstel­lungen in der modernen Kunst sind zu nennen u. a.: Braque, Max Ernst, Magritte, Picasso (>Friedenstaube<). In der christlichen Kunst wird der Heilige Geist als Taube dargestellt. Siegbert Hahn hat den Vogel als Träger einer Bildaussage sehr oft dargestellt (in ca. 150 von bisher über 600 Bildern); der Vogel eignet sich hierfür wegen der Fülle der Deutungsmöglichkeiten besser als jedes andere Tier.

Einen Vogel mit einem Stein auf dem Kopf hat Siegbert Hahn erst­mals 1972 gemalt.

Auf dreierlei Weise bildet sich Gestein: 1. aus flüssiger Lava das >mag­matische Gestein<, und zwar als >Ergussgestein<, wenn es an der Erd­oberfläche, oder als >Tiefengestein<, wenn es im Erdinnern erstarrt;­ 2. aus Ablagerungen infolge von Verwitterung (Wasser- und Wind­kraft) das >Sedimentgestein<, das von abgestorbenen pflanzlichen und tierischen Organismen durchsetzt sein kann; 3. durch Umwand­lung bestehenden Gesteins (infolge von Druck und hoher Temperatur in der Erdkruste) das >metamorphe Gestein<.

Prozesse der Steinbildung finden zu unserem Leidwesen auch in den Adern und Gelenken unseres Körpers statt.

Ein Mineral ist ein (grundsätzlich fester) einheitlich zusammen­gesetzter Naturkörper, der aus einem Element oder aus einer Ver­bindung im chemischen Sinne (Silikate, Karbonate, Sulfide usw.) besteht. Die meisten Mineralien nehmen eine bestimmte Form an: Sie wachsen schnell oder langsam zu einem für sie typischen Kristall heran. Die Mineralogie unterscheidet 32 Kristallklassen: eine faszi­nierende Pracht an geometrischen Naturformen. - Heute sind über 2.000 Mineralarten bekannt. Davon sind etwa 250 gesteinsbildend, d.h. sie ballen sich zu einem Gestein oder kleineren Stein zusammen.

Unser Dasein - so erleben wir es - unterliegt dem unausweich­lichen Gesetz der Polarität: Zu jedem gibt es das Gegenteil; alles hat seine Kehrseite; Mischformen sind Abstufungen zwischen den bei­den Gegensatzpolen und nicht etwas Drittes. Alles lässt sich ver­neinen und ins Gegenteil verkehren. Jeder Pol bedingt den anderen, keiner vermag für sich allein zu bestehen. Beide Pole indes ent­springen einer gemeinsamen Basis und sind so >im Kern dasselbe<, wie die >eine< Tür die >zwei< Gegensatzfunktionen beinhaltet, zu­gleich Eingang und Ausgang zu sein; hierauf geht das Buch >Natura mystica< mit etlichen Bildern ein. Das Gesetz der Polarität gehört zu unserer Existenz. Außerhalb polarer Gegebenheiten ist unser Leben weder vorstellbar noch erfahrbar.

Das Zitat von Eduard Mörike (1804 - 1875) stammt aus seinem Gedicht >Im Frühling<. ( Spiel, Ironie und Artistik:) Zwar bleibt nach hiesiger Definition das Ziel der Sehnsucht stets unerreichbar, aber nichts ohne Ausnahme. Wo ein spielerisches Element vorherrscht, die Brechung mit der Ironie geglückt ist und wo ein artistisches Können Glanz ausstrahlt, kann die Sehnsucht vielleicht doch an Land gehen, zeitweilig: Es dürfte immer eine Insel der Künste, der Schönheit sein.

Zur Zeit gibt es weltweit, geschätzt, etwa 1.000 eigenständige reli­giöse Bekenntnisse: Jedes Bekenntnis ein Welt-Erklärer! Allein im Ökumenischen Rat der Kirchen sind derzeit 342 Kirchen vereint. Mit dem Monotheismus (Judentum, Christentum und Islam) ist leider im Namen des >jeweiligen wahren< Gottes die religiöse Intole­ranz mit bekannten Folgen in die Welt gekommen. Intoleranz gibt es auch in politischer, sozialer, moralischer Form. Sie ist wie eine Krankheit, die religiöse Intoleranz eine besonders bösartige, weil sie im Namen Gottes auftritt und sich damit Unangreifbarkeit anmaßt und einfordert. Ihre unmenschliche Steigerung ist der Fundamentalismus, der exklusiv nur die eigene Anschauung und Lebensweise gelten lässt und, oft auch gewalttätig, durchsetzt. Durch die Geschichte läuft seine blutige Spur, bis heute.

In dem Grabmal tritt uns der Stein in drei Facetten gegenüber: zuerst als kompakte, festgefügte Naturform aus dem Erdreich, der Grabstein; dann in der Skulptur als das lastende Gewicht, das der Vogel tragen muss; und schließlich als der aus einer >Steinuhr< fallende kleine Stein, Symbol für die Flüchtigkeit der Zeit, in der Zeichnung auf der linken Seite des Grabsteins.